„Mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede“

Protagonisten berührten das Publikum mit persönlichen Geschichten beim Abschlussabend des Integrationsprojekts „Der Geschmack von Sprache“  

Unter die Haut gingen die Geschichten, die Drittsemester der Arturo Schauspielschule gemeinsam mit Geflüchteten beim künstlerischen Abschlussabend des Theaterprojekts „Der Geschmack von Sprache“ am 15. Mai 2018 im Bezirksrathaus Köln-Kalk erzählten. In drei Stücken nahmen sie das Publikum mit auf eine Reise durch persönlich Erlebtes. In Form von Schauspiel, Tanz und Gesang spielten Sie mit Vorurteilen und ließen tiefe Einblicke in persönliche Geschichten der Teilnehmer mit Migrationshintergrund zu. „Wir sind uns alle ähnlicher als wir meinen. Es gibt nicht nur Unterschiede, sondern viel mehr Gemeinsamkeiten“, resümierten die Protagonisten am Ende des Abends.

Integrationsprojekt beginnt mit interkultureller Sensibilisierung

Die Schüler der Arturo Schauspielschule Köln übernahmen für die jungen Erwachsenen mit Fluchthintergrund eine Ankommenspatenschaft. Für sechs Wochen arbeiteten sie unter der Überschrift „Der Geschmack von Sprache“ künstlerisch zusammen – frei, eigenorganisiert und ohne klassische Regie. Annetta Ristow von Ceno sensibilisierte die Schauspielschüler mit einem Seminar vor der interkulturellen Zusammenarbeit. „Jeder Mensch hat Vorurteile. Die Frage ist, wie man mit diesen umgeht und sich selbst reflektiert. Das vorbereitende interkulturelle Training hat uns dabei sehr gut geholfen“, so Klassensprecherin Lara Wolf. Auch das erste Kennenlernen der Schauspielschüler und der Menschen mit Fluchthintergrund wurde von Ristow begleitet. „Was danach passiert ist auch für mich eine Überraschung“, sagte sie.

„Ich bin nicht alleine in Deutschland“

„Das Team ist zu meiner Familie geworden. Jetzt weiß ich, dass ich in Deutschland nicht alleine bin“, freut sich Bady Diaby, einer der Teilnehmer mit Fluchthintergrund. „Das Theaterprojekt ist eine Form der Orientierung, die sehr gut funktioniert“, resümiert Schauspielschüler Paul Roßmy. „Mit einer Ankommenspatenschaft kann jede Alt-Kölnerin und jeder Alt-Kölner mit wenig Zeitaufwand zur Integration beitragen“, ergänzt Ristow. Ceno hat bislang 180 dieser Patenschaften initiiert und begleitet, bei denen z. B. auch gemeinsam die Stadt erkundet, zusammen gekocht oder Sport getrieben werden kann. Das nächste Vorbereitungsseminar für Ankommenspaten findet statt am 12. Juni 2018 von 16.00 bis 20.00 Uhr in den Räumlichkeiten von Ceno in Deutz. Um vorherige Anmeldung wird gebeten.

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Schauspielschüler und Geflüchtete arbeiten im Rahmen einer Ankommenspatenschaft zusammen. Wollen auch Sie mit nur 3 x 3 Stunden in 6 Wochen zur Integration beitragen?

Wir freuen uns auf Sie und beraten Sie gerne. Ihre Ansprechpartnerin: Annetta Ristow, Projektleitung, Telefon: 0221/995 998-0, ristow@ceno-koeln.de

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