Gordana Herold vertritt Roma-Frauen bei der UN-Frauenrechtskommission in New York

Die engagierte Aktivistin Gordana Herold, die sich seit Jahrzehnten für die Rechte von Roma-Frauen einsetzt, ist aktuell in New York bei der 69. Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen (CSW/FRK). Wie ist Ceno damit verbunden? Durch die Ehrenamtskoordination Geflüchtetenarbeit in Kalk steht Ceno im engen Kontakt mit dem Verein Romane Romnja e.V., welchen Gordana gründete, und unterstützt das ehrenamtliche Engagement. Romane Romnja e.V. setzt sich ehrenamtlich für Geflüchtete, Frauen und Mädchen ein.

Die UN Frauenrechtskommission bringt weltweit führende Expertinnen, Aktivistinnen und Entscheidungsträgerinnen zusammen, um die Rechte und die Gleichstellung von Frauen zu diskutieren und voranzutreiben. Gordana wurde auf Einladung von UN Women Deutschland sowie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in die Regierungsdelegation aufgenommen. Jedes Jahr vergibt das Ministerium ausgewählte Plätze an engagierte Frauen, um ihnen eine Teilnahme an der Frauenrechtskommission der UN zu ermöglichen. Für Gordana ist dies eine besondere Anerkennung ihres jahrzehntelangen Engagements für die Sichtbarkeit und Rechte von Roma-Frauen und -Mädchen.

Ein Leben im Zeichen des Aktivismus

Ihr Aktivismus begann bereits in jungen Jahren und nahm 1986 mit der Radiosendung „Latscho Diwe Romalen“ im staatlichen Radio und Fernsehen von Sarajevo erste professionelle Formen an. Damals war sie als Sprecherin und Mitglied der Redaktion tätig. Gleichzeitig startete sie ihre Arbeit als Roma-Aktivistin und setzte sich zunehmend für die Rechte und die gesellschaftliche Teilhabe von Roma-Frauen ein. Von 1994 bis 2000 war sie Teil der europäischen pädagogischen Arbeitsgruppe der renommierten Sorbonne-Universität, des Europarats und der Europäischen Kommission.

Ihre Teilnahme an zahlreichen europäischen Konferenzen von Roma-Frauen sowie die Gründung einer Roma-Fraueninitiative im Jahr 2010, Romane Romnja e.V., sind nur einige der vielen Stationen ihres unermüdlichen Engagements. Seither hat sie unzählige Projekte und Aktionen initiiert, um Roma-Frauen eine Stimme zu geben und ihre Anliegen international sichtbar zu machen. Mit der Fraueninitiative Romane Romnja e.V., mit der sie auch im Stadtbezirk Kalk tätig ist, hat sie Pionierarbeit geleistet und ist Autorin mehrerer Publikationen.

Ein historischer Moment

Zum ersten Mal wird die Mission der Romnja & Sinti*zze im wichtigsten Gebäude der Welt – der UN – sichtbar und hörbar. Gordana hat die Möglichkeit, durch die Teilnahme an der Frauenrechtskommission als Teil der deutschen Regierungsdelegation, die Arbeit der Vereinten Nationen live zu erleben und sich in internationale Prozesse einzubringen.

Schwerpunktthema der 69. CSW

Das Hauptthema der Frauenrechtskommission 2025 liegt auf der Überprüfung und Bewertung der Umsetzung der Erklärung und Aktionsplattform von Peking sowie der Ergebnisse der 23. Sondertagung der Generalversammlung. Ziel ist die Einschätzung der aktuellen Herausforderungen, die sich auf die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Rolle der Frau auswirken. Zudem soll geprüft werden, welchen Beitrag diese Maßnahmen zur Verwirklichung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung leisten.

Wie weiter nach der CSW?

Nach der 69. Frauenrechtskommission (FRK) / Commission on the Status of Women (CSW), die vom 10. bis 21. März 2025 in New York stattfindet, wird Gordana als Teil der deutschen Regierungsdelegation über ihre Erfahrungen und Ergebnisse berichten. Ceno freut sich auf einen Austausch diesbezüglich!

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